162 Teilnehmer beim 2. Charity Ride Team Rheinhessen und Friends, Veranstaltung am 1. Mai 2021 zu Gunsten Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.
Corona bedingt sind viele, anstehende Straßenrennen abgesagt und die Teamtreffen wurden auf unbestimmte Termine verschoben. Um die Zusammengehörigkeit unter den Teammitgliedern zu fördern und der Coronapandemie was positives abzuringen, kam Peter Baumann (Team Rheinhessen) im letzten Jahr schon auf die Idee, durch eine gemeinsame Aktion die Teammitglieder für eine Sache zu begeistern, bei der es sich lohnt, an seine persönliche Grenzen zu gehen. Im letzten Jahr konnte so, über möglichst viele gefahrene Kilometer, Geld für eine Guten Zweck gesammelt werden. Um 2021 nicht das Gleiche wie im vergangenen Jahr zu machen, wurden bei dem 2. Charity Ride des Team Rheinhessen und Friends, Höhenmeter gesammelt.
Jeder Teilnehmer suchte sich einen Sponsor oder spendete seine gefahrenen Höhenmeter selbst. Pro Meter sollte mindestes 1Cent gespendet werden. Peter Baumann organisierte die Spendenfahrt und rührte kräftig die Werbetrommel, um möglichst viele Fahrer*innen zu gewinnen.
Spontan hat sich, wie im letzten Jahr, das Radsportteam HCC Haberich der guten Sache angeschlossen. Mit dabei die RSG Gronau, das Team Strassacker, der Radsportverein Mainz-Ebersheim, der Mainzer Radsportverein, die Radsportfreunde Vorwärts Orient, das Team Beastmode powerd by Rose, die SKG Bauschheim und der RC 1900 Bierstadt.
Die so eingefahrenen Höhenmeter kommen Herrn Prof. Dr. med Gerhard Trabert zugute. Der „Straßen-Doc“ kümmert sich ehrenamtlich um obdachlose und arme Menschen. Mit seinem Arztmobil fährt er und sein Team jede Woche durch Mainz und stellt so die medizinische Versorgung für obdachlose und arme Menschen kostenlos zur Verfügung.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Insgesamt wurden beachtliche 349251 Höhenmeter gefahren. Die Radsportler*innen suchten sich Streckenabschnitte mit möglichst vielen Anstiegen, andere fuhren wieder und wieder denselben Berg hoch und runter. Aber auch virtuell wurde kräftig „geklettert“. Beim virtuellen Radfahren wird das Rennrad in einen smarten Rollentrainer gespannt. Dieser simuliert über eine Software (zum Beispiel Zwift) das Streckenprofil und stellt so den Widerstand an der Kurbel ein. So wird exakt die Strecke in Distanz und Höhenmeter vom Radsportler*in auf der Rolle gefahren.
Das Team HCC Haberich bot auf Zwift 3 Meetups an, an denen die Fahrer*innen gemeinsam den Mont Ventoux bezwingen konnten. Andere kämpften mit der Alp du Zwift. Die Alp du Zwift bildet exakt das Streckenprofil, des durch die Tour de France berühmten Pass in den französischen Alpen, Alp d´Huez ab.
Die Leistung aller Teilnehmer*inner war herausragend. Jeder der einmal einen Pass oder längeren Anstieg in den Bergen bezwungen hat, kann einschätzen, was es heißt, stundenlang bergauf zu fahren. Zwei Radsportler müssen an der Stelle extra erwähnt werden. Daniel Nowak vom Team Strassacker und Jonas Schmidt fuhren auf einem Streckenabschnitt bei Bechlingen (Lahn-Dill-Kreis) einen Anstieg mit 2,7 km Länge und einen Höhenunterschied von 83 m. Die beiden Radsportler hatten sich vorgenommen die Strecke 110mal hoch und runter zu fahren. Los ging es um 4:54 Uhr. Die angepeilten Höhenmeter von 8848 erreichten die beiden dann um 20:17 Uhr.
Abschließend konnte das Team Rheinhessen, stellvertretend für alle Teilnehmer des 2. Charity Rides, eine Spendensumme von sage und schreibe 6418,45€ an den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. überreichen. Den Scheck nahm Prof. Dr. Gerhard Trabert entgegen übereicht von Peter Baumann und Sven Biermann aus dem Team Rheinhessen und Daniel Schröder vom Team HCC Haberich. Unser herzlichstes Dankeschön an alle Teilnehmer*innen. Es war erneut ein großartiges Event in einer Zeit, wo an ein gemeinsames Radfahren nicht gedacht werden kann. Aber auch und gerade durch solche Ideen wollen wir zeigen, dass uns selbst die Pandemie nicht den Spaß am Radsport nehmen kann, so Biermann, Teammanager Team Rheinhessen. Der 3.Charity Ride ist schon in Planung, so Baumann. Ideen gibt es bereits. Aber hoffentlich nicht am 01. Mai. Denn da wollen alle nur eins, Radrennen Eschborn – Frankfurt fahren.